Künstler auf Social Media folgen

Gerade als Fotoanfänger in der Portraitfotografie ist es meiner Meinung nach sehr wichtig einem Künstler / Maler seiner Wahl auf Social Media zu folgen bzw. seine Arbeiten zu studieren. Ein Maler weiß genau wie er Licht und Schatten, Form und Farbe malt. Ein Fotograf, besonders als Anfänger, kann „nur“ das Licht und das Model positionieren.

Ohne eine fotografische Ausbildung lernt man nicht automatisch wie man es schafft einen Schatten im Gesicht oder am Körper harmonisch zu platzieren. Von Malern können wir uns solche Themen abschauen und für fotografische Zwecke übernehmen.

Licht und Schatten

Licht und Schatten

Ohne Licht gäbe es keine Fotos, daher ist Licht und Schatten essenziell für die Fotografie. Dadurch kann zB. eine Person gezielt „verändert“ werden, es können Speckröllchen im Schatten versteckt und Vorzüge im Licht hervorgehoben werden.

Ein Bildbetrachter schaut bei einem Foto von einer Person immer zuerst in die Augen der abgelichteten Person, sofern diese zu sehen sind. Danach werden helle Bereiche am Foto wahrgenommen. So können wir sogar die Blicke der Bildbetrachter steuern. Ein Video von mir zum Thema Licht und Schatten findet ihr hier.

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Farben und Formen

Farben und Formen

Womit könnten wir besser arbeiten als mit Farben und Formen. Dies ermöglicht es uns Kontraste zu setzen und ein Foto viel interessanter zu gestalten. Kontraste wecken die Aufmerksamkeit des Bildbetrachters und auch hier können wir die Blicke der Betrachter steuern.

Ich persönlich bevorzuge es in Farbe zu fotografieren, dadurch habe ich eine Eben mehr um Emotionen zu transportieren. Fotos in schwarz/weiß zu erstellen ist herausfordernder da diese Ebene der Farbe fehlt. Hierbei ist es besonders wichtig mit Licht und Schatten, Form und Farbe zu arbeiten.

Andererseits können gerade durch die fehlende Farbe, Fotos auch extrem interessant wirken, weil eben die anderen Aspekte viel stärker wahrgenommen werden. Jeder Fotograf/Künstler entwickelt mit der Zeit seinen eigenen Stil.

Bildkomposition

Bildkomposition

Was unterscheidet ein einfaches Foto von einem richtig guten Foto? Bestimmt nicht nur die Bildkomposition alleine, aber es ist ein sehr wichtiger Punkt der dazu beiträgt. Bei der Fotografie sollte man sich schon an allgemeine bildgestalterische Regeln halten die ein Foto „gut“ machen.

Wenn man ein gutes Gespür für die Bildkomposition hat, kann man die Regeln natürlich gerne Brechen um Fotos zu erstellen die einzigartig sind und den Betrachter zum Nachdenken bringen. Ein Video zum Thema Bildkomposition findet ihr hier.

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Herzblut

Herzblut

Herzblut in ein Werk stecken

Einer der wichtigsten Punkte für mich ist es sein Herzblut in ein Foto zu stecken. Damit meine ich das ihr etwas aus eurer „Seele“ in das Shooting einbringen solltet. Dadurch wird euer Foto einzigartig und bekommt selber auch eine Seele. Versucht etwas zu integrieren das euch wichtig ist, etwas das in euren Träumen vorkommt oder etwas das euch antreibt bzw. beschäftigt. So wie Songwriter über Themen schreiben die sie beschäftigen, politische oder private Themen.

Bei dem Film Incidious 2 gibt es eine Szene in einem Kunstunterricht indem die Schüler ihre besten Zeichnungen vorstellen sollten. Als ein Schüler seine perfekte Zeichnung präsentiert, sagt die Kunstlehrerin: „Das sieht aus wie eine Fotografie.“ Was der Schüler als Kompliment aufgefasst hat. Die Kunstlehrerin hat das aber als Kritik gemeint. Sie sagte: „Jeder kann die Technik beherrschen aber das macht noch lange kein gutes Bild.“

Die Fotografie ist eine Kunstform, deshalb gilt dies hier genauso! Oft ist aber genau das die Schwierigkeit für viele.

Bokeh

Bokeh

Durch die Nutzung der richtigen Ausrüstung kann ein Motiv perfekt vom Hintergrund freigestellt werden. Um ein maximales Bokeh zu erzeugen sind folgende Punkte wichtig.

1)     Eine hohe Brennweite verwenden. Dies verhindert übrigens auch die Verzerrung der Motive was besonders bei Personen wichtig ist.

2)     Nah zum Motiv herangehen.

3)     Hinter dem Motiv einen hohen Abstand zum Hintergrund erzeugen.

4)     Und natürlich eine möglichst hohe Blendenöffnung wie z. B. F1/1,2 oder F1/1,4 verwenden.

Durch die Freistellung einer Person am Foto kann der Betrachter gleich auf einen Blick das wesentliche wahrnehmen.

Wenn der Hintergrund sowie das Motiv scharf fotografiert werden dann wirkt das für den Bildbetrachter verwirrend. Das Auge pendelt zwischen Motiv und Hintergrund hin und her und weiß nicht was nun betrachtet werden soll, was wichtig am Foto ist. Ein scharfer Hintergrund wird als „unruhig“ bezeichnet. Dies entsteht, wenn man mit den falschen Einstellungen oder einer nicht so guten Ausrüstung fotografiert.

Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn man zB. im Studio mit einem Hintergrundkarton fotografiert dann können natürlich andere Einstellungen verwendet werden, da es am einfarbigen Hintergrundkarton nichts zu sehen gibt.

Ausrüstung

Die Ausrüstung ist nicht das wichtigste

Obwohl die Ausrüstung sehr wichtig ist, weil wir durch eine höherwertige Ausrüstung auch technisch bessere Fotos erstellen können, ist es viel wichtiger sich auf die Bildkomposition, das Licht und die Idee zu konzentrieren statt immer die neuste Ausrüstung zu haben. Wie bei einem Tischler der mit einem guten Hammer jeden Nagel perfekt gerade ins Holz schlagen kann, haben wir mit einer guten Ausrüstung einfach nur ein gutes Werkzeug. Aber das alleine macht noch lange keine guten Fotos.

Wenn wir mit einer Anfängerkamera und einem nicht so lichtstarken Objektiv eine richtig gute Idee haben und das Licht perfekt setzen und noch super Deko und Makeup verwenden dann ist das Foto deutlich besser. Ein Video dazu findet ihr hier.

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Das Shooting als wertvolle Erfahrung erleben

Ganz wichtig finde ich es ein Fotoshooting als wertvolles Erlebnis zu betrachten. Es geht nicht nur um das Foto, sondern auch um den Weg dahin. Genießt die Zeit mit den beteiligten Personen und habt Spaß. Jedes Fotoshooting ist einzigartig und ihr werdet euch danach immer daran erinnern. Und wenn ihr auch noch geniale Fotos aus dem Shooting bekommt dann habt ihr schon gewonnen.

Versucht mit jedem Shooting ein bisschen besser zu werden und gebt nicht auf, auch wenn ihr das Gefühl habt nicht weiter zu kommen!

Bis neulich!

Marcus Florschütz – kreativer Portraitfotograf mit Ehre

www.marcusflorschuetz.at